Das Geothermiekraftwerk Landau
Landau in der Pfalz, Deutschland
Die Idee für ein Geothermieprojekt in Landau entstand aus den im Projekt Soultz gemachten Erfahrungen und Beobachtungen sowie aus der Erkenntnis, dass nach mehr als einem guten Jahrzent Forschung in Soultz, die Geothermie endlich Ihre Fähigkeiten in einem kommerziellen Projekt unter Beweis stellen müsste. In Soultz wurden in allen Tiefbohrungen oberhalb des EGS Zielhorizonts (im Sediment und im Kristallin) mehrere Störungs- und Kluftsysteme angetroffen. Es war daher davon auszugehen, dass vergleichbare offene Strukturen an anderen Standorten im Oberrheingraben in größerer Tiefe und damit bei höheren Temperaturen angetroffen werden können.
Zielsetzung
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2,9 MW elektrische Stromerzeugung und 3 MW thermische Leistung
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Bohrungen
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2
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Vertikale Tiefe
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3.000 m
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Temperatur
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160°C
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Volumenstrom
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70 bis 80 l/s
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Reservoir
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EGS/hydrothermal
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Kraftwerk
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ORC
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Bau
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2004 bis 2007
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Status
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Einspeisung von bis zu 3,8 MWe
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Das Geothermiekraftwerk in Landau ist das erste kommerzielle Geothermiekraftwerk mit einer elektrischen Leistung im Megawattbereich in Deutschland. Am 21. November 2007 wurde das Kraftwerk offiziell in Betrieb genommen. Erstmals konnten im Rheingraben Heißwasservorkommen erschlossen werden, die ergiebig und heiß genug sind, um Strom mit einer Leistung von mehr als drei Megawatt brutto zu erzeugen. Die Integration der Verpressbohrung war am Standort Landau nur möglich, indem Technologien zur Ertüchtigung der Bohrung erfolgreich eingesetzt wurden.
Das Kraftwerk in Landau wurde von der PFALZWERKE AKTIENGESELLSCHAFT und der Energie Südwest AG in einem Gemeinschaftsunternehmen der geo x GmbH als Pilotkraftwerk gegründet. BESTEC war dabei der Generalunternehmer für alle Untertagearbeiten sowie für Planung und Bau des Thermalwasserkreislaufs. Seit Anfang 2014 ist die Geysir Europe GmbH der Hauptanteilseigner der geo x GmbH.